Samtgemeinde Meinersen

Samtgemeinde Meinersen

Die Samtgemeinde Meinersen ist ein Verbund der vier Gemeinden Meinersen, Hillerse, Leiferde und Müden. Rund 21.000 Einwohner leben in der Samtgemeinde, die zum niedersächsischen Landkreis Gifhorn nordwestlich von Wolfsburg gehört. Die Bevölkerung schrumpft tendenziell. Samtgemeinden übernehmen in Niedersachsen bestimmte kommunale Aufgaben wie etwa die Aufstellung eines Flächennutzungsplans oder die Abwasserbeseitigung. 

 

Kommunale Wärmplanung

Die Samtgemeinde hat erfolgreich einen Antrag auf Förderung für die kommunale Wärmeplanung gestellt. Die Ausschreibung für einen Dienstleister für die Wärmeplanung erfolgt voraussichtlich Mitte Februar 2025.  Die Erstellung wird voraussichtlich im April 2025 starten und ist für ein Jahr angedacht. Das Besondere ist, dass in der Samtgemeinde vier Gemeinden die Wärmeplanung zusammen durchführen. Von der gemeinsamen Wärmeplanung erhofft man sich eine Stärkung der lokalen und regionalen Wirtschaft und eine nachhaltige Wärmeversorgung für die Bevölkerung.  
 

Beteiligung der Bevölkerung

Es besteht ein großes Interesse, die Bürger*innen aktiv bei der Wärmeplanung mit einzubeziehen. In dem Zusammenhang besteht auch der Wunsch eine Bürgerenergiegemeinschaft zu gründen. Seit zwei Jahren existiert bereits ein Kommunaler Entwicklungsbeirat (KEB) der ein 10-Punkte-Programm mit Forderungen an die Verwaltung aufgestellt hat. Darin wird das Thema Energie- und Wärmeversorgung priorisiert. Aus dem Entwicklungsbeirat heraus könnten sich Engagierte für die Gründung einer Bürgerenergiegemeinschaft finden.  
 

Status Quo, bisherige Konzepte und Überlegungen

Derzeit erfolgt die Wärmeversorgung zu rund 80 % aus Gas. Entlegene Höfe werden tendenziell noch mit Öl oder Holz versorgt. Es existieren bereits zwei Wärmenetze, die unter anderem von fünf örtlichen Biogasanlagen versorgt werden. Die bestehenden Konzessionsverträge für Gas und Strom gelten noch für ca. 2 Jahre. Vor Ort wird viel erneuerbarer Strom produziert. Da die Netze hierbei häufig überlastet sind, wird über die Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff für die Wärmeversorgung nachgedacht.

Aktuell wird ein kaltes Nahwärmenetz geplant. Generell wird vor allem in den kleinen Gemeinden ein hohes Potenzial für Wärmenetze gesehen. Der Bau eines größeren Wärmenetzes ist derzeit nicht geplant.

Es wurden bereits Sanierungsfahrpläne und ein PV-Konzept erstellt und es bestehen erste Überlegungen, erneuerbare Energie aus PV-Freiflächen-, Windkraft-, oder Holzhackschnitzel-Anlagen für die Wärmeversorgung zu nutzen.