Aktuelles
Forschungsprojekt zu Wechselwirkung von Wertschöpfung, finanzieller Beteiligung und Akzeptanz
Im Fokus des Projekts von IZES, IÖW und AEE stehen unterschiedliche Arten der finanziellen Beteiligung. Für das Projekt wurden sechs Kommunen identifiziert, deren EE-Projekte untersucht werden: Reußenköge (Schleswig-Holstein), Lommatzsch (Sachsen), Schlöben (Thüringen), Hünfelden (Hessen), Uttenreuth (Bayern) und Tuningen (Baden-Württemberg).
Für den Windpark Hünfeldener Wald liegen bereits Ergebnisse der Erhebungen vor. Die lokal verbleibende Wertschöpfung liegt in der hessischen Kommune in einem durchschnittlichen Betriebsjahr bei 322.100 Euro. Rund ein Viertel des Eigenkapitals der Betreibergesellschaft stammt dabei von Privatpersonen. Als Grundstückseigentümerin nimmt die Kommune die Pacht ein, fährt Gewinne aus der Beteiligung ein und erhält zudem 100 Prozent der Gewerbesteuer aus dem Anlagenbetrieb.
Eine Umfrage der Einwohner*innen von Hünfelden zeigt auch, dass etwa die Hälfte sich dieser Wertschöpfungseffekte durch den Windpark kaum bewusst ist. Dabei spielte gezielte Kommunikation seitens der Kommune eine wichtige Rolle. Auch das ist ein Ziel des ReWA-Projekts: konkrete Handlungsempfehlungen abzuleiten, um damit kommunale Akteur*innen bei der erfolgreichen Umsetzung von Erneuerbarer-Energien-Projekte zu unterstützen.
Im Projekt werden unter anderem auch zwei Freiflächen-Solarparks untersucht: In Uttenreuth sind mehr als 400 Bürger*innen über drei Genossenschaften am Solarpark beteiligt, in Tuningen konnten sich Privatpersonen in Form eines „Nachrangdarlehens“ einbringen. Alle Ergebnisse dieser und weiterer Fallbeispiele werden im Laufe der nächsten Monate veröffentlicht.
Alle Informationen rund um das ReWA-Projekt: https://www.unendlich-viel-energie.de/projekte/rewa
Kontakt: Ilka Müller, Agentur für Erneuerbare Energien e.V. (AEE)