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Mit Bürgerenergie die lokale Wertschöpfung stärken
Wenn Kommunen und Bürger*innen gemeinsam in erneuerbare Energien investieren, bleibt die Wertschöpfung in der Region, die lokale Wirtschaft wird gestärkt und die Akzeptanz für den Ausbau wächst. Bürgerenergiegemeinschaften sind dabei wertvolle Partner: Sie treiben nachhaltige Energieprojekte voran, unterstützen Kommunen bei der Umsetzung ihrer Klimaziele und tragen zu mehr Wertschöpfung vor Ort bei. Gleichzeitig profitieren auch sie von kommunaler Unterstützung – sei es durch Flächenbereitstellung, finanzielle Beteiligung oder gezielte Förderung.
Bürgerenergie lebt vom Engagement der Menschen vor Ort. Deshalb ist es entscheidend, engagierte Bürger*innen zu gewinnen und sie für gemeinsame Projekte zu begeistern. Aber wo fängt man an? Ein Blick nach innen und nach außen lohnt: Welche Kompetenzen bringen Interessierte Bürger*innen bereits mit? Welche starken Partner fehlen noch? Und welche ersten Projekte können schnell umgesetzt werden? Der Blick in die Zukunft ist ebenso wichtig: Gibt es bereits eine Bürgerenergiegemeinschaft (BEG) vor Ort oder soll eine gegründet werden? Wie können Kommune und Bürgerenergiegemeinschaft effektiv zusammenarbeiten, um das volle Potenzial der erneuerbaren Energien zu entfalten?
Das ViBE-Beratungsnetzwerk unterstützt Kommunen dabei, Chancen zu erkennen, Kooperationen zu schmieden und gemeinsam mit engagierten Bürger*innen tragfähige Energiekonzepte zu entwickeln. Wie eine Kommune von ViBE profitieren kann, zeigt das Beispiel der Stadt Wunstorf in der Region Hannover in Niedersachsen, die sich 2024 auf den Weg gemacht hat, eine eigene BEG zu gründen.


Im Frühsommer 2024 haben wir einen halbtägigen Vor-Ort-Workshop durchgeführt, an dem Mitarbeitende der Stadtverwaltung und -vertretung sowie interessierte Bürger*innen teilnahmen. Ziel war es, die Gründung einer BEG vorzubereiten. Nachdem die Teilnehmenden eine allgemeine Einführung in die Bürgerenergie, deren Geschäftsfelder und deren Rahmenbedingungen erhielten, stellten sie sich zunächst selbst die Fragen: Was treibt mich an? Wie möchte ich mich in eine BEG einbringen? Welche Erfahrungen und Kompetenzen bringe ich mit? Mit den Antworten wurde sichtbar, auf welchen Erfahrungsschatz die Gruppe zurückgreifen kann und welche Lücken es noch gab.
Anschließend wurden rechtliche Fragen zur Genossenschaftsgründung sowie formale Anforderungen besprochen. Dann ging es in die Umsetzung: Die Gruppe erarbeitete einen Fahrplan mit klaren Aufgaben – Rollenverteilung, Definition der Geschäftsfelder, Identifikation eines ersten Projekts und Flächensuche sollten erste Schritte sein.
Seither arbeitet die Gruppe intensiv an der Umsetzung. Wichtige Meilensteine wie die Erstellung einer Satzung, eines Businessplans und öffentlichkeitswirksamer Maßnahmen sind in Arbeit.
Der Workshop hat sich als wertvolle Grundlage erwiesen und zeigt: Kommunen können durch gezielte Beratung und Kooperation mit engagierten Bürger*innen eine aktive Rolle in der Energiewende einnehmen.
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